Wie Trainer Johannes Katzer gestern bereits angekündigt hatte, wurde es für die Bonner Schwimmer heute besonders heiß:
Lina Kröger (2004) und Toby Godsell (2007) sind die diesjährigen Deutschen Jahrgangsmeister über 100 m Rücken. Auch die erzielten Zeiten können sich mehr als sehen lassen: Lina gewann ihr Finale souverän mit einem Vorsprung von 1,3 sec und bewies damit erneut, warum sie in den Bundeskader des Deutschen Schwimmverbands berufen wurde. Toby schwamm mit 59,71 sec eine neue persönliche Bestzeit und blieb damit unter der „magischen“ Minutengrenze.
Die DJM beginnen für die Bonner Schwimmer sehr vielversprechend. Obwohl viele Athleten heute „nur“ über ihre Nebenstrecken starteten, wurde achtmal das Finale erreicht.
Am ersten Oktoberwochenende konnten sich die jüngeren Schwimmer (Jahrgänge 2007 bis 2009 weiblich und 2006 bis 2009 männlich) endlich wieder auf Landesebene bei einer Meisterschaft messen: In Wuppertal durften von den SSF Bonn 11 junge Sportlerinnen und Sportler nach langer Pandemie-Pause wieder das Wasser in der Schwimmhalle auf Landesebene in Bewegung bringen und (teilweise) auch auf das begehrte Podium steigen.
Simon Butscheid konnte sich bei fast allen seiner 6 Starts einen Treppchen-Platz im Jahrgang 2009 sichern: ganz oben in den Disziplinen 50, 100, 200 m Brust; 2. Platz in den 400 m Lagen und Dritter bei den 400 m Freistil.
Auch im Jahrgang 2009 und ebenso insbesondere in den Brust-Schwimm-Disziplinen zeigte sich Marlene Balg durch Trainer Henrik Würdemann sehr gut vorbereitet: Als Jahrgangsmeisterin über die 50 m, Zweite über 200 m und einem 3. Platz über 100 m Brust errang sie die gesamte Medaillen-Palette. Dazu gesellte sich noch Silber über 400 m Lagen.
Vom 03. – 06. Juni trafen sich dieses Jahr wieder die besten Schimmer Deutschlands bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin, nachdem diese letztes Jahr bedingt durch die Coronavirus-Pandemie ausgefallen waren. Diesmal gab es nur eine offene Wertung, es wurden also keine Jahrgangswertungen vorgenommen. Sieben Bonner Schwimmer hatten sich dafür qualifizieren können.
Den Auftakt machte Till Krajenski (Jg. 2004). Mit einer neuen persönlichen Bestzeit (4:41,11 min) qualifizierte er sich souverän für das B-Finale. Dort verhinderte leider ein kleiner Fahler beim Start eine erneute Verbesserung der Zeit und er schlug als achter an.
Islam Elnoamany (Jg. 2003) verbesserte seine Bestzeit über 200 m Schmetterling im Vorlauf um mehr als eine Sekunde auf 2:06,66 min und war damit sicher für das B-Finale qualifiziert. Dort gelang es ihm, sich erneut zu steigern und er schlug als dritter in einer starken Zeit von 2:05,46 min an.
Toby Godsell mit Jahrgang 2007 war einer der jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung. Er blieb über 200 m Rücken knapp über seiner Bestzeit, sammelte aber wertvolle Erfahrungen für die Zukunft. Zeit zum Ausruhen hatte er aber nicht. Von Berlin aus ging es für Toby direkt nach Bochum zum nächsten Wettkampf, dem NRW-Jugendmehrkampf.
Paula Schmitz (Jg. 2004) beendete ihr Rennen über 50 m Brust im B-Finale mit 34,11 sec als sechste. Jan Bäumer (Jg. 2005) wurde in seinem Vorlauf über 50 m Rücken leider disqualifiziert.
Das Highlight aus Bonner Sicht waren die Ergebnisse von Lina Kröger (Jg. 2004). Über 100 m Rücken qualifizierte sie sich für das A-Finale und erreichte dort mit 1:02,86 min einen hervorragenden 6. Platz. In ihrem Rennen über 50 m Schmetterling erreichte sie das B-Finale und sicherte sich dort in neuer Bestzeit (28,09 sec) den zweiten Platz. Bei ihrem Start über 50 m Rücken qualifizierte sie sich „Tolle Erfolge der Bonner Schwimmer bei den Deutschen Meisterschaften“ weiterlesen
Nach 2019 und der Corona-Pause im letzten Jahr werden nun vom 03. – 06.06. zum zweiten Mal die Deutschen Meisterschaften Schwimmen im Rahmen der Finals ausgetragen (https://diefinals.de/). Auch dieses Mal wird es eine umfangreiche Berichterstattung in der ARD und im ZDF geben.
Durch die großen Auflagen des Hygienekonzepts sind lediglich 20 Sportler je Strecke startberechtigt. Daher ist es ein tolles Ergebnis, dass sieben Bonner Schwimmer mit dabei sind. Aus der Trainingsgemeinschaft „Team Bonn“, die sich aus Schwimmern der SG WAGO und der SSF Bonn zusammensetzt, haben sich folgende Athleten qualifizieren können.
SSF Bonn: Till Krajenski (400 m Lagen), Toby Godsell (200 m Rücken), Islam Elnoamany (200 m und 50 m Schmetterling), Jannik Schuller (50 m Freistil und 50 m Schmetterling),
SG WaGo: Jan Bäumer (50 m Rücken), Paula Schmitz (50 m Brust), Lina Kröger (50 m und 100 m Rücken sowie 50 m Schmetterling).
Insbesondere die Bundeskaderathleten Lina und Jannik rechnen sich durchaus Chancen auf eine A-Final-Teilnahme aus.
Wie sieht es derzeit bei den Schwimmsportlern aus? Ein Interview mit den Trainern Johannes Katzer (J. K.) und Henrik Würdemann (H. W.).
Seit drei Jahren steht ihr gemeinsam am Beckenrand, Henrik für den Nachwuchs und das B-Team, Johannes für das A1-Team. Wie sieht eure Bilanz aus?
J. K. : Wir haben eine gemeinsame Vorstellung: Den Leistungssport fördern und das Bestmögliche aus den Standortbedingungen in Bonn herausholen. Aus diesen Überlegungen heraus ist es ja auch zur Kooperation zwischen der SG WaGo und den SSF Bonn gekommen: Die besten Schwimmer beider Vereine trainieren zusammen im sogenannten A1-Team. Das hat zu einer starken Trainingsgruppe geführt, in der sich die Athleten gegenseitig pushen können. Nach außen auf Wettkämpfen tritt es übrigens als „Team Bonn“ an. Auch beim Landesleistungsstützpunkt treten beide Vereine gemeinsam als Träger auf. Und wir sind aufgrund der derzeitigen Situation zuversichtlich, dass der Stützpunkt in Bonn auch zukünftig erhalten bleibt, obwohl die Anzahl der Stützpunkte in NRW aufgrund neuer Strukturen deutlich reduziert werden soll, einfach, weil wir ein starkes Team haben und die positive Leistungsentwicklung unübersehbar ist. „SSF Bonn im Schwimmsport so erfolgreich wie seit vielen Jahren nicht mehr“ weiterlesen
Rebecca Dany, die seit Dezember 2020 in den USA studiert und trainiert, holte sich mit der Mannschaft der Queens-University (Charlotte, North Carolina) den Titel bei den US-Collegemeisterschaften. Sie trat für ihr Team wie gewohnt auf den langen Strecken an. Insbesondere auf der „berühmten Meile“ (1650 yd) war sie erfolgreich. Mit neuer persönlicher Bestzeit sicherte sie sich einen hervorragenden 4. Platz, was auch zu einer positiven Erwähnung im Portal „swimsportnews“ führte.
Ebenso war im Austragungsort Birmingham (Alabama) mit Lara Wiedemann eine weitere SSF-Schwimmerin mit ihrer Mannschaft Florida-Tampa vertreten.
Ein ausführlicher Artikel zu unseren Athletinnen in den USA folgt.
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Bundeskader!
Vielen Dank!
Wie bist du zum Schwimmsport gekommen?
So wie bei den meisten Schwimmern, schätze ich. Nach dem Schwimmen lernen war ich in weiteren Schwimmkursen. Dort bin ich dann aufgefallen und man hat mich gefragt, ob ich Interesse daran hätte, auch an Wettkämpfen teilzunehmen. Da mir Schwimmen immer schon Spaß gemacht hat, habe ich ja gesagt.
Die Schwimmsport-Karriere von Jannik Schuller (Jg. 2002) nimmt weiter an Fahrt auf. Er wird ab dem 01.11.2020 dem Bundeskader des DSV angehören. In unserem A1-Team hat sich Jannik dank des Trainers Jo Katzer innerhalb eines Jahres enorm weiterentwickelt.
Seit der Saison 2018/19 betreute Philip Graf zusammen mit Johannes Katzer das A1-Team. Für sein Masterstudium zog er nach Aachen.
Höchste Zeit, um noch einmal Danke zu sagen, und Philip ein paar Fragen zu stellen.
Was waren deine Highlights als Trainer?
Philip: Das ist wirklich schwer in Worte zu fassen. Ich habe viele gute Rennen und viele gute Platzierungen gesehen. Die eigentlichen Highlights waren aber eher die Kleinigkeiten in jedem Training, wenn etwa ein Schwimmer einen Durchbruch bei einer Technikumstellung hatte oder ein Set gut geklappt hat.